Wir alle wissen, wie schwierig es sein kann, mit all seinen Freunden in Kontakt zu bleiben.

Ein schnelles Foto, um den Alltag zu teilen, klingt da wie die perfekte Lösung. Aus dem Grund hat die App BeReal. besonders während der Pandemie an Popularität gewonnen.

Durch die Plattform konnte man leicht auf einen Blick sehen wie es den Menschen geht, die man unter normalen Umständen tagtäglich treffen würde.


Für mich persönlich rückte die App nach meinem Abitur in den Vordergrund.

Auslandsaufenthalte, Umzüge und Studienanfänge sorgten dafür, dass sich die Freundesgruppe auf dem gesamten Planeten verteilte.
BeReal. lieferte uns einen Weg, dennoch genau mitverfolgen zu können, was die anderen so alles anstellten. Und das zudem unter deutlich weniger Stress im Vergleich zu anderen Plattformen.


Soziale Medien, wie beispielsweise Instagram und TikTok, bauen ihre Erfolgsstrategie darauf auf, dass die User*innen möglichst viel Content teilen und auch konsumieren.

Auf BeReal. hingegen kann man zunächst nur einmal täglich posten. Zu den verschiedensten Uhrzeiten sendet die App eine Benachrichtigung aus, nach welcher man zwei Minuten Zeit bekommt um ein Foto von sich und seiner Umgebung aufzunehmen.
Dabei kommt sowohl die Innen- als auch die Außenkamera zum Einsatz.

Postet man bevor der Timer abgelaufen ist, gibt es zur Belohnung die Option weitere BeReal.s zu teilen.


Die Frage bleibt jedoch, wie wahrheitsgemäß oder „real“ die Situationen in den Aufnahmen tatsächlich sind.
Selbst wenn die Benachrichtigung einen zu jedem Zeitpunkt treffen kann, möchte man doch trotzdem einen interessanten Ausschnitt seines Lebens präsentieren.

Statt zum zweiten Mal hintereinander das Herumliegen auf dem Sofa zu posten, fängt man möglicherweise stattdessen schnell eine neue Aktivität an oder wartet bis zu einer Verabredung.

Auch die Möglichkeit das Bild beliebig oft aufnehmen zu können spricht streng genommen gegen das ursprüngliche Konzept der App – nämlich das Teilen von spontanen Momentaufnahmen.

Lisa Regina Metzdorff