Brandenburger Tor? Checkpoint Charlie? Reichstag? Potsdamer Platz? – Check, check und check. Die “Sachen-die-man-in-Berlin-gemacht-haben-muss”-Liste ist damit vollständig abgehakt. Was man sonst noch so in Berlin unternehmen kann, seht ihr hier.
Von Natascha Flammann
12 Bezirke, 3,5 Millionen Einwohner. Dass in Berlin immer viel los ist, ist klar. Aber was macht man, wenn man das typische Touri-Programm bereits erledigt hat? Hier wären einige Vorschläge:
Essen
Nachdem die Currywurst bei Curry 36 bereits auf der Checkliste abgehakt wurde, ist man vielleicht ein wenig einfallslos. Wenn es jedoch in Berlin von einer Sache genug gibt, dann ist das: Essen!


Noch besser klappt das in der Verknüpfung mit anderen Ländern und Kulturen. Anstatt der China-Box vom Bahnhof, könnte auch mal Koreanisch, Japanisch oder Thailändisch auf dem Speiseplan stehen. Wie wäre es mit Ramen (japanische Nudelsuppe) von Cocolo Ramen in Mitte, oder koreanischem Barbecue in Kreuzberg? Noch ein wenig spezieller ist ein gebratener Fisch von der Thaiwiese im Preußenpark. Ursprünglich als eine Art Picknick von thailändischen Frauen organisiert, kann man dort nun am Wochenende und teilweise auch unter der Woche authentisches thailändisches Essen genießen.
Tempelhofer Feld
Was gegessen wurde, muss auch wieder abtrainiert werden. Was eignet sich da besser, als ein ehemaliger Flughafen, auf dessen Gelände man Joggen, Fahrrad fahren, Inlineskaten und sogar Windsport betreiben kann. Wer noch immer Hunger hat, kann auf dem Gelände auch grillen, oder einfach nur in der Sonneliegen. Mindestens einmal sollte man aber dabei die zwei Kilometer lange ehemalige Startbahn entlanglaufen und diese riesige freie Fläche inmitten der Großstadt bestaunen und auf sich wirken lassen.

Teufelsberg

Apropos bestaunen. Wer wirklich einmal staunen möchte, der besucht die ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg. Von hier aus hörten einst Briten und Amerikaner den Ost-Block ab, heute kann man Führungen über das Gelände machen oder es einfach selber erkunden. Wer ein ordentliches Museum und TÜV-geprüfte Absicherungen erwartet, liegt falsch. Hier trifft man auf viel Zerfall, Ruinen und Vandalismus – aber auch auf einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt und viel Street Art. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Karaoke im Mauerpark
Ein weiterer Geheimtipp, der schon längst keiner mehr ist, ist das Karaoke im Mauerpark. Hier finden sich (bei schönem Wetter) jeden Sonntagnachmittag hunderte musikfreudige Menschen ein, die gebannt auf Joe warten. Joe ist eigentlich Fahrradkurier, baut aber sonntags Boxen, Laptop und Mikrofone auf und versammelt so eine Mischung aus Jung und Alt, Touristen und Berlinern in dem Amphitheater im Mauerpark. Singen darf jeder, der sich traut.

Das kann mal gut klingen, mal auch nicht. Der Spaß steht aber sowieso im Vordergrund, so wie wenn ein mitte-Dreißiger Hits von Britney Spears ins Mikro brüllt. Joe fordert zwischendurch die Besucher auf ihren Müll in die von ihm mitgebrachten Müllsäcke zu werfen und aufzupassen, dass nichts liegen bleibt. Immerhin will er die wöchentlichen Karaoke-Sessions noch lange machen. Dafür gehört der letzte Song auch immer ihm.
Späti-Bier
Normalerweise wird bei Berlin-Besuchen auch immer geraten die Party-Szene in Berlin zu erkunden. Falls man aber nach einem langen Tag auf dem Teufelsberg zu kaputt, oder von dem ganzen thailändischen Essen zu vollgegessen ist, dem sei geraten auf das gute alte Späti-Bier zurückzugreifen. Nicht umsonst haben viele der Spätkäufe in Berlin Tische und Stühle vor der Tür stehen. Hier kann man am besten das bunte Treiben Berlins beobachten und wird dabei teilweise besser unterhalten, als im Kino.
Dit is Berlin.