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Das war das Streetfood Festival Bonn 2023

Von indonesisch bis deutsch, von peruanisch bis griechisch – beim Streetfood Festival in Bonn gab es Mitte April viel zu probieren. Pünktlich zur Kirschblüte lockte das Event zahlreiche Menschen in die Altstadt. Der Medienblick war vor Ort und hat sich ein Bild vom Angebot und der Stimmung gemacht.

Ein Beitrag von Katharina Zeck und Vivien Sudermann

Vom 15. bis zum 16. April hat das Streetfood Festival eingeladen, Essen aus allen möglichen Ländern zu probieren. Nicht nur die Kirschblüte sorgte an diesem Wochenende für einen starken Andrang von Besucher*innen in der Bonner Altstadt. Auch auf dem Gelände des Kurfürsten-Careés herrschte reges Treiben. In zwangloser Atmosphäre konnten Alt und Jung aus einer breiten Vielfalt an süßen und herzhaften Speisen wählen.

Bereits im Vorfeld bestand die Möglichkeit, sich über die Website und die sozialen Medien über das Angebot zu informieren und vielleicht schon die ein oder andere Auswahl zu treffen. Auch die Zahlungsmöglichkeiten der einzelnen Foodtrucks konnten Interessierte online nachsehen. Wer das Bargeld vergessen hatte, kam trotzdem auf seine Kosten, da viele Betreiber*innen Kartenzahlung oder sogar Zahlung über PayPal ermöglichten. Der Eintritt zum Gelände war kostenlos und die Preise an den Ständen bewegten sich meist zwischen fünf und zehn Euro.

Preise für jeden Geschmack (Foto: Katharina Zeck)

Vielfältige Menschen, vielfältiges Essen

Vor Ort ließ es sich der Medienblick nicht nehmen, mit den Besucher*innen zu sprechen und ihnen ein paar Fragen zu stellen. Unter ihnen befanden sich Kurzentschlossene und solche, die ihren Besuch geplant hatten. Durch die fußläufige Entfernung ließ sich der Besuch des Festivals mit der Kirschblüte kombinieren.

Während die eine oder der andere das Festival bereits aus den Vorjahren kannte, gab es auch Personen, die zum ersten Mal da waren. Genauso vielfältig wie die Gäst*innen war auch ihr Geschmack. Eine größere Personengruppe hatte sich für Veggieburger, vegane Loaded Fries und Pulled Pork, aber auch etwas Süßes entschieden. Rebecca, Natalie und Sebastian hingegen probierten Essen aus verschiedenen Teilen der Welt: indisch, griechisch, italienisch, indonesisch. Die deutsche Küche konnte sie ebenfalls überzeugen.

Auffallend war der Andrang vor einem indonesischen Foodtruck. Auch vor einem Stand mit peruanischem Essen bildete sich immer wieder eine längere Schlange. Nicht nur an der Nachfrage ließ sich festmachen, welche Trucks besonders beliebt waren. Hier war vor allem die Meinung der Besucher*innen gefragt. Über QR-Codes konnten sie abstimmen, bei welchem Stand ihnen das Essen am besten gefallen hatte. Natürlich stellt sich hier die Frage, wie repräsentativ diese Umfrage war, da wahrscheinlich kaum jemand die ganze Bandbreite auskosten konnte.

Ramon, der Betreiber, erläuterte dem Medienblick auch einige Hintergründe des Festivals. Das Event hätte nun zum vierten Mal in Bonn stattgefunden und zum zweiten Mal synchron mit der Kirschblüte, was bewusst so gelegt wurde. Auch während der Corona-Hochphase hätte das Festival keine Kundschaft eingebüßt – zu dieser Zeit gab es einen Streetfood Drive-In am Telekom Dome. Eine Herausforderung sei allerdings die Inflation: “Es muss  für die Besucher*innen die Möglichkeit bestehen, dass man zu einigermaßen fairen Preisen etwas bekommt”, so Ramon.

Die Betreiber*innen der Stände kennt der Veranstalter persönlich und war vor der Aufnahme ins Festival schon mal zum Essen bei ihnen. Die meisten Foodtrucks kamen aus der Region, es gab aber auch welche aus dem Ruhrpott oder aus Rheinland-Pfalz. “Soweit ich das sehen konnte, gibt es an jedem einzelnen Stand vegetarische und vegane Optionen”, erzählte Ramon. Das würde im Vergleich zu den anderen Standorten besonders gut angenommen, da Bonn ein relativ junges Publikum hat.

Nachhaltige Eindrücke

Wie bei vielen Veranstaltungen war Müll auch beim Streetfood Festival ein allgegenwärtiges Thema. Einweg-Schalen, Tüten und Kaffeebecher wurden fast überall ausgegeben und landeten anschließend wieder in den bereitstehenden Mülleimern. Für Getränke, wie Wein und Cocktails, gab es aber auch Gläser. Ein Foodtruck bot außerdem Mehrweg-Essensbehälter mit einem Pfandsystem an. Auf Rückfrage, ob solche Mehrwegsysteme in Zukunft stärker bei dem Event verfügbar sein werden, erklärte Ramon: “Das Problem ist die logistische Kette dahinter, die sich personell und finanziell nicht lohnt”. Er verwies auf die Menge der Gegenstände, ihre Reinigung und zugrunde liegende Gesetze. Solange es an einer wirklich guten Lösung mangele, würden die Organisatoren weiter auf gut kompostierbare Einweg-Lösungen setzen und auf Plastik verzichten, so der Betreiber.

Auch, wenn das Wetter nicht zu jedem Zeitpunkt mitspielte, konnten Groß und Klein an diesem Wochenende den Besuch in der Bonner Altstadt in vollen Zügen genießen. Beim Angebot war definitiv etwas für jeden Geschmack dabei und eine Vielzahl von vegetarischen und veganen Optionen geboten. Das Rennen um den besten Foodtruck machte übrigens der Stand “Waffle Moments”, bei dem man Bubble Waffles probieren konnte. Spannend bleibt, ob das Festival in Zukunft den Verpackungsmüll noch weiter reduzieren kann.

Wer das Event in der Bonner Altstadt verpasst hat, hat die Möglichkeit, an weiteren Terminen in der Umgebung vorbeizuschauen. Vom 11. bis zum 13. August kommt das Streetfood Festival nach Bonn-Bad Godesberg.

Das Streetfood Festival Bonn schmeckte trotz Kirschblüten-Konkurrenz und mäßig-gutem Wetter (Foto: Katharina Zeck)

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