Aktuelles Alltag Gesellschaftsleben

Mutmachender Mai

Es geht darum aufmerksam zu machen. Die eigene Geschichte zu erzählen, Geschichten zu hören. Doch vor allem gilt es eines zu zeigen: DU bist nicht allein.

Von Nadja Hochholz

Und wieder einmal sitze ich abends vor meinem Laptop und frage mich, wo der Tag hingegangen ist. Als würde mein Leben mich leben.

Ich weiß noch, dass ich heute Morgen mal wieder weit vor meinem Wecker wach geworden bin und nicht mehr schlafen konnte. Aus Protest blieb ich also im Bett und wünschte mir, noch zu schlafen. Noch alone-2666433_1280etwas Ruhe von mir selber zu haben. Mit dem Klingeln des Weckers stand ich auf. Wieder einmal fiel mir auf, dass ich kein Brot zuhause hatte und wieder einmal verschob ich es auf den nächsten Tag. Mental bereitete ich mich dann auf die Uni vor. Wieder ein Montag an dem ich um 9 Uhr zur Uni fuhr und um 9 Uhr nach Hause kam. 9 1/2 Stunden Uni. Ich weiß noch, dass meine Konzentration und Aufmerksamkeit mich mal wieder zu früh verließen und ich die letzten beiden Sitzungen mehr körperlich als mental anwesend war. Und dann kam ich nach Hause und hatte wieder nichts geschafft.

Mir fällt ein, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen habe. Doch fürs Kochen fehlt mir die Motivation und so begnüge ich mich mit etwas Schokolade und einem Film von Netflix, der mich eigentlich nicht interessiert.

Wie du gelesen hast, habe auch ich meine Probleme mit Mental Health. Ich habe oft das Gefühl, dass die Tage an mir vorbei fliegen und ich mehr so Nebendarsteller in meinem Leben bin. Ich stresse mich und setze mich selber unter Druck. Und dadurch dass ich oft unglaublich unmotiviert bin, erfülle ich meine eigenen Erwartungen nicht und habe ein schlechtes Gewissen.

Aber was genau ist Mental Health jetzt eigentlich?

Mental Health beinhaltet das emotionale, psychologische und soziale Wohlbefinden. Es beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln, wie wir mit Stress umgehen, uns mit anderen in Verbindung setzen und Entscheidungen treffen. Und genau diese Punkte sind auch betroffen, wenn man Probleme mit Mental Health hat. Da jedoch in vielen Haushalten Mental Health noch immer ein Tabu-Thema ist, verstehen viele Menschen diese Veränderungen nicht, oder sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Und genau dazu soll der Mental Health Month dienen. Sowohl Betroffene als auch Nicht-Betroffene sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass viele Menschen mit ihrer Mental Health Probleme haben. Dass es nichts ist, was man einfach abstempeln oder ignorieren sollte, sondern etwas ist, woran man arbeiten sollte und muss. Das Ziel ist es, dass die Menschen, die Gesellschaft sich dem gegenüber immer mehr öffnet und es als wirkliche Problematik aufnimmt, sodass die Betroffenen sich wohl damit fühlen, sich zu öffnen und sich Hilfe zu suchen.

Was kann denn bei Problemen mit Mental Health helfen?

Mir persönlich ist die Zeit wichtig, in der ich mich von all dem freimachen kann. Indem 20190504_153149ich Zeit mit meinem Freund verbringe. Oder mein Blumenbeet umgestalte und einen halben Tag durch Blumenläden gehe. Ich spiele mit meinen jüngeren Geschwistern oder gehe mit den Hunden raus.

Wie Mental Health Zeit. Das wüde ich dir auch ans Herz legen. Wenn du das Gefühl hast, aus deinem Stress nicht mehr raus zu kommen, dein Kopf andauernd woanders ist, du dich häufiger depremiert und einsam fühlst – Nimm dir einen Tag Auszeit. Einen Mental Health Day. Und an dem Tag nimmst du dir nur Zeit für dich und Dinge die dich glücklich machen.

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